Wirbelgleiten

Verrutschten Wirbeln wieder Halt geben

Beim Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) verschieben sich  ein oder mehrere Wirbel Ihrer Wirbelsäule. Dies betrifft meistens die Lendenwirbelsäule und tritt häufig bei Verschleiß auf, kann aber auch durch einen Spalt in den Wirbelbögen (Spondylolyse) ausgelöst werden. Drückt der verschobene Wirbel nicht auf einen Nerv, verläuft das weitgehend schmerzfrei. Kommt es aber zur Einengung eines Nerven können auch ausstrahlende Schmerzen in die Beine (Ischialgie) auftreten. Auch chronische, tief sitzendende Rückenschmerzen sind möglich.

Die Spezialisten geben Ihren Wirbeln wieder den nötigen Halt. Wir sind auf die Behandlung von Wirbelgleiten in allen Altersgruppen spezialisiert. Exakte und sorgfältige Diagnosestellung, nicht-operative oder operative  Behandlung - Sie profitieren auf jeden Fall von der großen Erfahrung unserer Rückenspezialisten.

Im Ergebnis sehen wir zufriedene Patienten, die uns gerne weiterempfehlen.

Ursachen und Symptome

Wirbel ohne Halt

Die Wirbel in Ihrer Wirbelsäule sitzen normalerweise fest an ihrem Platz und werden durch Bänder, Sehnen und Muskeln in Position gehalten. Beim Wirbelgleiten verschieben sich ein oder mehrere Wirbelkörper, meist im Bereich der Lenden-Wirbelsäule. Sie lösen sich aus ihrer ursprünglichen Position, rutschen nach vorne oder hinten oder können sich  seitlich wegdrehen. Das an sich verursacht keine Schmerzen. Der tief sitzende Rückenschmerz oder auch die ausstrahlenden Schmerzen in die Beine entstehen meist erst, wenn Wirbel aufeinander reiben, Bandscheiben gequetscht oder Nerven gedrückt werden. Dies kann zu weiteren Erkrankungen wie Bandscheibenschäden, Bandscheibenvorfällen oder Verschleiß der Wirbelkörper (Osteochondrose) führen.

Das Wirbelgleiten wird nach Meyerding in vier Schweregrade unterteilt:

  • Grad I: Bis zu 25 % verschoben
  • Grad II: 25 bis 50 % verschoben
  • Grad III: 51 bis 75 % verschoben
  • Grad IV: Mehr als 75% verschoben

Diagnostik

So wird Wirbelgleiten festgestellt
Da ein Wirbelgleiten verschiedene Regionen der Wirbelsäule betreffen kann, stimmen wir unsere Diagnostik ganz individuell auf Ihre Bedürfnisse ab. In unserem Zentrum überprüfen wir in einem Erstgespräch und einer ersten körperlichen Untersuchung zunächst mögliche Auffälligkeiten, die den Verdacht auf ein Wirbelgleiten erhärten. Das kann z. B. eine verstärkte Hohlkreuzbildung sein. Bei ausgeprägten Fällen kann eine Stufenbildung zwischen den Dornfortsätzen spürbar sein. Das nennt man dann ein Sprungschanzenphänomen. Zudem können auch eine Schwäche der Beinmuskulatur oder  Schmerzen im Ober- oder Unterschenkelbereich auftreten.

Bei Verdacht auf ein Wirbelgleiten schließen sich zur weiteren Diagnostik moderne bildgebende Verfahren wie Röntgen und Magnetresonanztomografie (MRT) an.


Verschiedene Verfahren verschaffen Sicherheit
Mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung im Stehen der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte kann man ein Wirbelgleiten sowie weitere Veränderungen der Wirbelsäule meist sicher erkennen. Zur genauen Abklärung empfehlen wir allerdings auch eine Magnetresonanztomografie (MRT). Mit Hilfe der MRT lassen sich Bandscheiben, Nervenwurzeln, Sehnen und Bänder darstellen. Der Verdacht auf einen verengten Nervenkanal  mit Nervenquetschungen kann eindeutig erhärtet oder widerlegt werden. Auch Gelenkzysten oder Bandscheibenvorfälle können in der MRT dargestellt werden.

In seltenen Fällen ist eine Röntgenaufnahme unter Gabe von Kontrastmitteln (Myelographie) oder eine Computertomografie unter Gabe von Kontrastmitteln (CT-Myelographie) notwendig.

Zeigen sich neurologische Auffälligkeiten wie Gefühlsstörungen und/oder Lähmungserscheinungen, empfehlen wir zudem eine neurologische Untersuchung mit Durchführung einer Elektrophysiologie. Hierbei kann die Nervenfunktion getestet werden.

Behandlung

Wirbelgleiten: Therapie erst nach Durchführung der nötigen Diagnostik
Wurde bei Ihnen die Diagnose Wirbelgleiten gestellt, besprechen wir gemeinsam den für Sie am besten geeigneten Therapieansatz. Je nach vorliegendem Befund können dies konservative Maßnahmen, aber auch eine operative Versorgung sein.

Wichtig ist die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt. Unsere Spezialisten besitzen dafür die entsprechende Erfahrung.