Zentrum für Robotische Chirurgie

Die Anwendung robotischer Assistenzsysteme in der Chirurgie bietet die Gelegenheit, die Stärken von menschlichen Operateuren und Robotern ideal miteinander zu kombinieren. Die Stärke des Roboters liegt hier insbesondere auf der Präzision und der exakten Umsetzung der vorausgegangenen Eingriffsplanung.

Die Führung der operativen Eingriffe verbleibt dabei selbstverständlich immer bei unseren Operateuren. Bereits seit 2021 setzen wir im Malteser Waldkrankenhaus St. Marien robotische Assistenzsysteme in unserem Interdisziplinären Zentrum für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie und der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ein. Zusammen mit unseren Industriepartnern entwickeln wir diese im Interesse unserer Patienten über die tägliche Anwendung hinaus auch laufend weiter und sind damit eines der europäischen Referenzzentren für Robotische Chirurgie.

Das Ergebnis unserer Bemühungen sind noch präzisere Eingriffe mit noch geringeren Gewebeschädigungen, was wiederum die Grundlagen von verkürzen Genesungszeiten unserer Patienten sind. Besonders relevant sind diese Effekte bei komplexen chirurgischen Eingriffen.

Vorteile für unsere Patienten

Vorteile für unsere Patienten

Mit der Digitalisierung und dem Einsatz robotischer Assistenzsysteme am Malteser Waldkrankenhaus St. Marien streben wir eine noch höhere Patientenzufriedenheit:

  • Schnelle Genesung
  • Kurzer stationärer Aufenthalt
  • Maßgeschneiderte und damit komfortable Implantatversorgung
  • Optimale Positionierung von Implantaten und künstlichen Gelenken.
  • Neuste und modernste intraoperative Technik
  • Individuell auf den Patienten abgestimmte Operationskonzepte
  • Schonende Operationsverfahren
  • Forschungs- und Entwicklungsstandort
  • Europäisches Referenzzentrum

Nach einem Jahr Erfahrung mit dem Wirbelsäulen-Roboter konnten die Patienten im Rahmen einer durchgeführten Befragung ihre Meinung äußern. Die Hälfte der 650 befragten Patienten gab an, dass sie überzeugt sind, dass der Einsatz des OP-Roboters die Arbeit der Ärzte verbessert und hätten keine Bedenken, wenn bei einer Operation bei ihnen der Roboter zum Einsatz käme. Nur sehr wenige der Befragten sehen den Einsatz eines robotischen Assistenzsystems kritisch und befürchten, dass nicht der Arzt, sondern der Roboter operieren würde. Diese Bedenken können die Chefärzte PD Dr. Schnake und Prof. Dr. Tischer aber schnell zerstreuen, denn „nicht der Roboter operiert, sondern der erfahrene Chirurg“. Ein Patient fasste es passend zusammen und schrieb: „Finde ich Klasse, dass das Waldkrankenhaus den Fortschritt mitgeht.“.

OP-Roboter Mazor X

In unserem Interdisziplinären Zentrum für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie werden Operationen an der Wirbelsäule seit 2021 mit Hilfe des robotischen Assistenzsystems Mazor X Stealth durchgeführt. Diese Technik erlaubt es auch in schwierigen Fällen Implantate mit höchster Präzision einzubringen.

Der Einsatz des Roboters kann zusätzlich den Blutverlust während der Operation senken, die Strahlenbelastung im OP verringern und das Risiko für Komplikationen und Nachoperationen senken. Unser Interdisziplinäres Zentrum für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie in Erlangen ist europäisches Referenzzentrum der Firma Medtronic für Robotik an der Wirbelsäule.

Zusätzlich steht uns mit dem O-Arm ein intraoperatives 2D/3D-Bildgebungssystem zur Verfügung, dass es ermöglicht, hochwertige und genaue intraoperative Röntgenaufnahmen zu erstellen. Das System kann auch schon bei Kindern eingesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

OP-Roboter ROSA

Seit Anfang 2022 unterstützt das neue robotische Assistenzsystem ROSA (Robotic Surgical Assistant) unser Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Digitalisierung in der Orthopädie für noch höhere Patientenzufriedenheit
Die Abkürzung ROSA steht für Robotic Surgical Assistant (Roboter-Operationsassistent). Dank ROSA kann die Implantation von künstlichen Kniegelenken vor allem bei schwierigen Gelenkkonstellationen oder Voroperationen noch präziser erfolgen. Das computerbasierte Assistenzsystem optimiert die Patienten-individuelle Anpassung der Gelenkprothese und sorgt für deren perfekten Sitz. Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten mit dem künstlichen Gelenk kann somit nochmals gesteigert werden.

Innovation braucht Erfahrung
Die halb-aktiven Roboter gelten als die sicherste Form in der Robotik. Hier trifft die Praxiserfahrung der Operateure auf die Präzision der Roboter. Denn die OP Führung verbleibt beim Operateur, der Roboter unterstützt und erhöht „nur“ deren Präzision.

Wie funktioniert eine roboterassistierte Operation
Zu Beginn wird das Knie mithilfe spezifischer Röntgenaufnahmen individuell vermessen. Am Computer fertigen wir dann eine digitale Operationsplanung an. Im Operationssaal werden sogenannte Tracker am Knie des Patienten angebracht - die Navigationseinheit erkennt sie und bringt die räumliche Kniestellung und die geplanten Knochenschnitte in Deckung.
Am Roboter werden dann die notwendigen Werkzeuge befestigt, um den Knochen zu bearbeiten. Der Operateur führt mit seinen Händen selbst die Säge/Fräse und besitzt jederzeit die Kontrolle über das Instrument. Am Ende der Knie-Operation kann noch einmal die geplante Prothesenposition und die korrekte Stabilität des Gelenks überprüft werden.

Weitere Informationen und Patientenerfahrungen zu unseren robotischen Assistenzsystemen finden Sie hier:

Kontakt und weitere Informationen

PD Dr. med. Klaus Schnake
Chefarzt des Interdisziplinären Zentrums für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie

Sekretariat und Koordination

Telefon: +49 (0) 9131 822-4047
Telefax: +49 (0) 9131 822-4097

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Prof. Dr. med. Thomas Tischer, MBA
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Sekretariat und Koordination

Telefon: +49 (0) 9131 822-4048
Telefax: +49 (0) 9131 822-4098

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